Donnerstag, 4. April 2013

Alles vorhanden, doch nichts funktioniert,

wie ich heute wieder am Beispiel des Amtshauses 3. Bezirk am Karl Borromaeus-Platz feststellen musste.
Zuerst gab es 5 Stufen zum Eingang. Daneben aber Gott sei Dank einen Treppenlift. Jedoch durfte diesen nur der Portier bedienen. Die Portierloge war geschlossen, kein Portier weit und breit zu sehen. Neben dem Fenster der Portierloge befand sich eine Glocke fuer Rollstuhlfahrer. Falls sie den Treppenlift benutzen wollten, koennten sie damit den Portier rufen. Aber alles laeuten nutzte nichts. Es kam nienand!
Ein zufaellig vorbei kommender Mann half mir ueber die Stufen. Auf dem Weg zum Lift kam ich bei einem Zimmer vorbei auf dem "Portier" stand. Ich sah bei der offen stehenden Tuere einen Mann beim Schreibtisch sitzen und fragte ihn, wo der Portier sei. Er meinte, er sei der Portier. Darauf ich: Ich habe bei der Glocke des Treppenliftes gelaeutet und gewartet, dass jemand kommt. Er darauf: "Ich hab' nichts g'hoert". Na super dachte ich, da gibt es einen Treppenlift und die Glocke funktioniert nicht.
Es ist wieder einmal so typisch wienerisch: Alles ist fuer RollstuhlfahrerInnen vorhanden, doch nichts funktioniert!
Wann wird endlich einmal ein Umdenken stattfinden, dass eine behindertengerechte Ausstattung von betroffenen Personen auch benutzt werden moechte?

1 Kommentar:

  1. Hallo Kornelia!
    Ich studiere gerade Journalismus an der FH Wien und habe auch eine Vorlesung "Gender and Diversity" in der unter anderem auch eine Frau im Rollstuhl von den Diskriminierungen im Alltag spricht. Ich finde das Thema äußerst spannend und bin überrascht, wo überall Hindernisse auf euch warten. Dein Blog realisiert diese alltäglichen Probleme sehr gut!
    Vielen Dank dafür!
    LG

    Miriam
    www.allerweltsgeschichten.wordpress.com

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