Montag, 27. Januar 2014

Wer hat recht? Wer hat unrecht?

Oder anders ausgedrückt: Wer sitzt den Zustand länger aus?

Im Konkreten geht es um die neue Kleinkunstbühne Casa Nova in der Dorotheergasse.

In diesen Räumlichkeiten war bis vor kurzem die Casanova Bar. Danach stand die Bar einige Zeit leer. Dann kamen einige Leute (unter anderem auch  der Kabarettist Viktor Gernot) auf die Idee, dort eine Kleinkunstbühne rein zu machen. So weit - so gut.

Nur, diese Bühne wurde neu gemacht - aber nicht für RollstuhlfahrerInnen zugänglich gemacht.
Der Eingang hat 1 Stufe und danach führt das Stiegenhaus in den Keller.

Wir haben mit dem verantwortlichen Manager Kontakt aufgenommen. Er ist der Meinung, er brauche nicht rollstuhlgerecht zu bauen, weil die Casanova Bar schon  zuvor nicht für Rollstuhlfahrer zugänglich war.

Ich bin der Meinung, die neu gestaltete Kleinkunstbühne muß auch für die Personengruppe der RollstuhlfahrerInnen mit einem stufenlosen Eingang und einem Treppenlift ausgestattet sein.

Jetzt steht es Meinung gegen Meinung.

Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe: Warum finanziert die zuständige Magistratsabteilung für Kulturangelegenheiten eine neue Kleinkunstbühne und vergisst dabei den barrierefreien Zugang?

Wer muß bzw. kann die Initiative für die Barrierefreiheit ergreifen?

Übrigens: Das Kino am Schwarzenbergplatz wurde gerade geschlossen. Um Kosten zu sparen, könnte man den dortigen Treppenlift verwenden. Mit kleinen Adaptierungen, wie einer Führung, könnten sogar noch Kosten gespart werden.

Muß es wieder einmal zu einer Schlichtung kommen, damit die Verantwortlichen endlich erkennen, daß auch RollstuhlfahrerInnen am Wiener Kulturleben teilhaben wollen? Oder könnte es auch anders gehen - nur wie?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen